Sind Schutzbrillen gegen Viren nützlich?

Das Deutsche Robert Koch Institut empfiehlt

Auf der Webseite des RKI (Robert-Koch-Institutes) in Deutschland, wird für alle Tätigen im klinischen Bereich neben den üblichen Schutzmassnahmen, wie eine Atemmaske, auch eine Schutzbrille für die Augen empfohlen.

Zitat: «Verwendung von persönlicher Schutzausrüstung (PSA) bestehend aus Schutzkittel, Einweghandschuhen, mindestens dicht anliegender MNS bzw. Atemschutzmaske und Schutzbrille.»

Das Covid oder besser «SARS-CoV-2» Virus ist hochgradig infektiös und wird hauptsächlich durch das Einatmen von Tröpfchen oder Aerosolen übertragen. Aber auch das Aufgreifen des Virus durch die Hände mit anschliessender Berührung des Körpers können dazu führen, dass das Virus über die Schleimhäute in den Körper eindringen kann. Die Augenpartie ist neben Nase und Mund dabei der gefährdetste Bereich. Wie oft fassen wir uns mit den Händen dorthin? Sehr oft. Vorher fassen wir Türklinken, Geländer und andere Gegenstände an, die von anderen berührt wurden und auf denen das Virus oft bis zu 48 Stunden vital ist.

Auch der umgekehrte Weg ist möglich. Reibt sich ein, mit dem «SARS-CoV-2» Virus infizierter Mensch, die Augen bleiben eventuell Viren von dem Tränenfilm an den Händen hängen und können so weiter übertragen werden. Deshalb sollte man sich oft die Hände mit Desinfektionsmitteln reinigen.

Die Menge ist entscheidend

Bei all dem aber gilt, die Menge ist entscheidend! Wenn man weiss, dass man den ganzen Tag mit viele Menschen in Kontakt kommt. Und das über eine längere Zeit. Dann sollte man genau so, wie vom RKI empfohlen, alle Massnahmen ergreifen, um ein Eindringen von vielen Viren über einen längeren Zeitraum zu verhindern. Dabei kann eine Schutzbrille genauso hilfreich sein, wie die Nasen-Mund-Maske oder Einmalhandschuhe und Desinfektionsmittel. Bei Risikogruppen und Risikoberufen ist der Einsatz auf jeden Fall sehr zu empfehlen. Aber auch alle anderen, die sich schützen wollen, sollten bzw. können eine Schutzmaske tragen. Als Kassiererin an einer Kasse zum Beispiel oder einem Schaffner / Chauffeur im Zug, Tram oder Bus.

Helfen Kontaktlinsen auch?

Kontaktlinsen liegen auf der Hornhaut auf. Da das Virus nur über Schleimhäute übertragen wird, können Kontaktlinsen kein direkter Schutz gegen das Virus sein. Die Schleimhäute der Augenpartie liegen rund um den Augapfel und sind meist mit Tränenflüssigkeit benetzt. Dadurch sind sie eigentlich, natürlich geschützt. Natürlich könnten sich viele Viren auf dem Augapfel ansammeln und durch die Tränenflüssigkeit auf die Schleimhaut gespült werden. Aber das kann auch eine Kontaktlinse nicht verhindern.

Immer gut reinigen

Wichtig ist aber, dass die Kontaktlinsen immer ordnungsgemäss gereinigt sind (Linsenmittel). Gerade in einer Zeit, in der man sich vor dem Virus schützen muss, sollte die Hygiene rund um die Augen und beim Tragen von Kontaktlinsen grossgeschrieben werden. Denn natürlich können über die Hände, beim Auflegen und Abnehmen der Kontaktlinsen, Viren zwischen das Auge und die Kontaktlinsen geraten und von dort aus auf die Schleimhäute rutschen (Hygiene).

Auch beim Tragen von Kontaktlinsen ist das Tragen einer Schutzbrille, bei Risikogruppen und Risikoberufen, sinnvoll. Eine Schutzbrille schützt auch den Bereich der Schleimhäute rund um den Augapfel. Dort wo Kontaktlinsen nicht hinkommen.

Brille ist nicht gleich Schutzbrille!

Eine normale Brille kann natürlich auch einen grossen Teil an Viren vom Auge und der Augenpartie fernhalten. Schutzbrillen sind aber anders konzipiert als normale Brillen und decken einen wesentlich grösseren Bereich rund um die Augen ab. Eine normale Brille ist darauf ausgerichtet, dass Sehvermögen zu verbessern bzw. gutes Sehen zu ermöglichen. Der Schutz vor Partikeln steht dabei nicht im Vordergrund.

Bei einer normalen Brille können Partikel, also auch Aerosole mit Viren, von der Seite unter die Brille gelangen. Sitzt ein infizierter Mensch rechts oder links neben ihnen und spricht viel, können die Aerosole mit Viren, die seinen Mund verlassen, dauerhaft hinter die Brille in ihre Augen und dort auf die Schleimhaut gelangen. Da nützt ihnen eine normale Brille nicht viel.

Schutzbrillen decken grössere Bereiche ab

Eine Schutzbrille schliesst den Bereich rund um die Augen komplett ab. Oben, unten und rechts und links. Ursprünglich wurden Schutzbrillen entwickelt, um zu verhindern, dass Partikel wie Sandkörner, Staub, Insekten, Späne oder ähnliches an das Auge oder in das Auge fliegen können. Bei vielen Berufen und Sportarten ist heute deshalb das Tragen einer Schutzbrille Standard. Diese Entwicklung nützt uns nun auch bei der Abwehr der Corona-Viren.

Schutzbrillen schützen auch vor Zugriff

Wir fassen uns am Tag hunderte Male in das Gesicht und in den Bereich der Augen. Die meisten Schutzbrillen sind so konstruiert, dass das verhindert wird. In entsprechenden Berufen ist das sehr wichtig. Wenn man, zum Beispiel, als Arbeiter mit ätzenden oder anderen gefährlichen Flüssigkeiten hantiert und sich dann an die Augen fast, kann das zu schlimmen Entzündungen oder sogar Verletzungen führen. Deshalb sind Schutzbrillen so gestaltet, dass sie an der Seite und oben geschlossen sind. Selbst wenn man also gedankenverloren an die Augen greifen will, gelingt das nicht und die Augen sind geschützt.

Schutzbrillen sind aus speziellem Material und oft beschichtet

Im Gegensatz zu normalen Brillen sind Schutzbrillen heute aus besonderem Material, dass verschiedensten Ansprüchen gerecht wird. Die Materialien sind oft haltbarere und resistenter gegen physische Einwirkungen. So eine Schutzbrille kann bei der Arbeit schon mal herunterfallen, ohne beschädigt zu werden oder gleich ganz kaputtzugehen.

Die Materialien sind auch so gewählt, dass zum Beispiel schnell fliegende Partikel nicht durchschlagen können oder eine Beschädigung hinterlassen. Zum Beispiel Funken beim Schliefen oder kleinste Steinchen beim Bohren. Auch die Haltbarkeit gegen Hitze ist natürlich grösser. Ein glühender Spahn, der beim Drehen eines Werkstückes entsteht, darf sich nicht durch die Kunststofffassung bohren.

Auch dürfen Schutzbrille nicht beschlagen. Das heisst, sie sind meist mit einem «Anti Fog» Mittel behandelt, dass das Beschlagen auf der Innenseite verhindert. Für all diese Sicherheitsbestimmungen gibt es Zertifizierungen, die die Schutzbrillen erfüllen müssen.

Früher waren Schutzbrillen zweckmässig, heute sind sie auch noch schick

Früher wurden Schutzbrillen rein auf den Zweck hin ausgerichtet und oft schwer. Das hat sich gewaltig geändert. Arbeitskräfte müssen oft den ganzen Tag damit verbringen, dann soll das Material auch etwas gefälliger und angenehmer zu tragen sein. Dem sind die Hersteller gefolgt. Viele Schutzbrillen können heute vom Design her mit normalen Brillen mithalten oder sehen sogar noch besser aus. Auch sind die Materialien modern und leicht.

Das erleichtert uns heute auch Schutzbrillen aufzusetzen, wenn wir es eigentlich nicht brauchen. Man wird heute nicht mehr komisch angesehen, wenn man eine Schutzbrille trägt. Also können wir sie nun auch leichter gegen Viren einsetzen und tragen. Im Gegenteil. Wir sind uns sicher, dass so mancher sagen wird: «Was haben Sie denn da für eine tolle Brille auf?»

Schutzbrillen finden Sie auf unserem Online-Shop brillenkontakt.ch, Desinfektionsmittel und Reinigungsmittel auf linsenkontakt.ch.

Fazit

• Schutzbrillen können helfen sich gegen Viren zu schützen
• Schutzbrillen können zusätzlich zu Kontaktlinsen und Brillen getragen werden
• Schutzbrillen schützen die gesamte Augenpartie
• Schutzbrillen schützen nicht nur vor Viren und Partikeln, sondern auch vor dem versehentlichen Zugriff durch die eignen Hände
• Schutzbrillen schützen die Augenpartie aber auch noch gegen alle physischen Einwirkungen (z.B. Staub, Sandkörner, Späne, Funken etc.)
• Die Materialien, aus denen Schutzbrillen heute gemacht sind, sind modern und leicht
• Schutzbrillen unterliegen genauen, zertifizierten Prüfungen