Im Alltag gibt es oft Nachteile eine Brille zu tragen. So zum Beispiel beim Sport, weil die Brille dort verrutschen oder herunterfallen kann. Manchmal ist sie einfach auch nur im Weg und behindert einen bei schneller Bewegung. So zum Beispiel, wenn man beim Handball den Kopf schnell drehen muss, um zu sehen was neben einem passiert. Dann kann die Brille einen sehr behindern oder sogar herunterfallen, was den Spieler vom Spiel ablenkt und die Mannschaft und die Leistung schwächt. Auch das Sichtfeld ist in diesen Fällen oft eingeschränkt. Wir berichten darüber auch in unserem Artikel «Was sind die Vorteile von Kontaktlinsen?».
Aktuelle Lage verschärft die Bedingungen für das Tragen von Brillen
In der aktuellen Lage – Corona-Pandemie – kommt dazu noch ein wichtiger Punkt, der Brillen in vielen Fällen unpraktischer als Kontaktlinsen werden lässt. Wir müssen in vielen Fällen einen Mund-Nasen-Schutz (im Weiteren Maske genannt) tragen. Brillen können, beim Tragen einer Maske, schneller und leichter beschlagen als sonst. Das liegt daran, dass die Maske einen Teil der ausweichenden Atemluft nach unten und oben umlenkt, meist mehr nach oben. Wenn man eine Brille trägt, wird die Atemluft direkt unter die Brille hineingeblasen. Die ausgeatmete Atemluft hat eine relative Luftfeuchtigkeit von ca. 95 Vol. % und ist ca. 35 Grad warm. Da die Brille und die Gläser der Brille – in Räumen – meist Raumtemperatur haben gibt es einen grossen Temperaturunterschied zwischen Brille/Gläsern und der Atemluft. In Räumen ist der Unterschied 15-20 Grad und im Freien, bei kühlem Wetter, noch viel mehr. Die ausgeatmete Feuchtigkeit in dem Atem kondensiert deswegen auch sofort an den Brillengläsern. Die Brille beschlägt sehr schnell und man kann nicht mehr richtig sehen.
Das wird in immer mehr Situationen auch zu einer echten Gefahr. Zum Beispiel auf dem Velo. Je kälter es draussen wird, um so schneller beschlagen die Gläser der Brille, weil man eine Maske trägt. Man kann nicht mehr richtig sehen, was im Verkehr eine echte Gefahr darstellt.
Ein weiteres Hindernis ist, das man die Brille meist über der Maske aufsetzt. Das heisst, wenn man die Maske abnehmen will, muss man zuerst auch die Brille abnehmen. Wie oft müssen oder wollen wir im Alltag die Maske auf – und oder absetzen? Sehr oft. Das macht den Alltag mit einer Brille und Maske nicht leichter.
Auch wenn die Corona-Pandemie einmal vorüber gehen wird, werden viele Menschen eine Maske tragen wollen. Ein Mund-Nasen-Schutz reduziert ja nicht nur die eingeatmeten Corona-Viren, sondern auch viele andere Dinge. Staub, Grippe-Viren, Pollen sind nur einige Dinge, die nach der Pandemie auch gerne fern von den Atemwegen und der Lunge gehalten werden möchten.
Es gibt mittlerweile einige Brillenputz-Produkte die gegen das Beschlagen wirken und damit etwas Abhilfe beim Anlaufen der Gläser schaffen. Diese Produkte finden Sie bei unserem Partnershop brillenkontakt.ch
Maske und Brille sorgen zusammen für trockene Augen
Die Kombination von Maske und Brille sorgt aber noch über die oben genannten Probleme für ein weiteres, trockene Augen. Das Fachwort dafür lautet «Masken-assoziierte-trockene-Augen (MATA)»! Was besonders in den Wintermonaten viele beschäftigt. Wegen der oft trockenen Winterluft, kaltem Wind und dagegen in Innenräumen trockener und beheizter Luft werden die Augen dann schon so stark gefordert. Der Unterschied zwischen kalter und warmer Luft und deren Trockenheit, führt verstärkt zu trockenen Augen. Dieser Effekt wird durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes noch verstärkt.
Der Mund-Nasen-Schutz bremst, beim Atmen, den natürlichen Luftstrom nach aussen. Die ausgeatmete Luft muss zum Teil durch den Stoff der Maske aber auch seitlich, unten und oben entweichen. Da die meisten Masken an der Nase nicht richtig anliegen können, entweicht ein Grossteil der Atemluft nach oben unter die Brille, da dort der geringste Widerstand ist. So sorgt die Atemluft in Form eines ständig sich wiederholenden Luftzugs, der über die Augen geleitet wird, dafür, dass der Tränenfilm auf den Augen schneller verdunstet als sonst. Das Ergebnis ist trockene Stellen an der Augenoberfläche, die Augen werden gereizt und gerötet, woraus eine Entzündung entstehen kann.
Generell empfehlen Augenoptiker und Optometristen im Winter augenfreundliche Bedingungen zu schaffen. Zum Beispiel durch Luftbefeuchter in Innenräumen, Benutzung von Augentropfen zur Nachbenetzung der Augen und bessere und häufigere Reinigung der Augen und Augenumgebung. Beim häufigen Tragen einer Maske sollte man dieses Thema noch mehr berücksichtigen und sich darauf einstellen. Eine grosse Auswahl an Augentropfen und Augepflegeprodukte finden Sie bei uns im Shop.
Die Alternative sind Kontaktlinsen!
Für Menschen mit Sehschwäche ist die beste Alternative zu einer Brille deshalb die Kontaktlinse. Besonders eben wenn man einen Mund-Nasen-Schutz tragen muss oder möchte.
Die Kombination von Kontaktlinse und Maske bietet weitere positive Optionen. Während man beim Tragen einer Brille sich immer gefreut hat, wenn man die Maske abnehmen konnte, weil sie eben dann besonders hinderlich war, wird man mit Kontaktlinsen vielleicht sogar gerne eine Maske tragen, wenn man das sonst nicht gemacht hätte. So z.B. bei einem Treffen mit Freunden im Freien. Mit Kontaktlinsen kann man die Maske auf behalten, schützt sich, hat aber keine negativen Nebenwirkungen, wie das Beschlagen der Gläser, trockene Augen oder das Verrutschen der Brille.
Beim Tragen einer Maske und Kontaktlinsen trocknen die Augen nicht so stark und schnell aus wie bei der Kombination Brille/Maske! Selbst wenn weiterhin die Atemluft nach oben Richtung Augen entweicht, wird sie nicht wie bei einer Brille direkt auf die Augen geleitet, sondern verteilt sich davor in die Umwelt. Der verstärkende Effekt durch die Brille entfällt, ganz besonders in der kälteren Jahreszeit.
Fazit
Kontaktlinsen können gerade beim Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes Vorteile gegenüber der Kombination mit einer Brille bieten. Der Träger hat mehr Optionen und kann seine Augen und Gesundheit besser schützen.